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Diagnostik

Um das Kind dort abzuholen, wo es steht, müssen wir wissen, wo es steht!

Generell ist eine fachliche und fundierte Analyse und Diagnostik die Voraussetzung für jegliche Art der Förderung und Begleitung, um an der richtigen Stelle anzusetzen – nämlich an den noch nicht vollzogenen Lern- und Entwicklungsschritten des Kindes. Diagnostik dient nicht der Ausgrenzung und Stigmatisierung, sondern der genauen Passung zwischen Kompetenzstand und Anforderung.

Neben Entwicklungs-, Lern- und Leistungstests, deren Wahl von der Fragestellung und dem Alter des Kindes bestimmt werden, vervollständigen gelenkte Verhaltens- und Spielbeobachtungen, Arbeitsproben und Berichte / Befunde externer Fachstellen die Erhebung und Einordnung des „Ist-Standes“.

Hauptziel einer LRS-Diagnostik ist es, eine Lese-Rechtschreibschwäche frühzeitig zu erkennen. Kinder mit Schwierigkeiten auf diesem Bereich dürfen nicht als „Spätentwickler“ betrachtet werden, deren Entwicklungsverzögerung sich mit der Zeit schon „auswachsen“ würde. Da Lernstörungen unterschiedliche Ursachen haben können, wende ich neben den üblichen Lern- und Leistungstest auch Tests zu verschiedenen Sinnesbereichen, der Sprache, der Motorik allgemein und der Konzentration an. Das Alter des Kindes, die Klassenstufe und natürlich die Fragestellung bestimmen die Wahl der standardisierten und normierten Tests. Die Ergebnisse wiederum geben die Art und den Umfang der Förderung an.

Das Hauptaugenmerk der ergotherapeutischen Diagnostik liegt weniger im schulischen Leistungsbereich, als auf der Analyse der Sensorik, Motorik oder des psychischen Bereiches – auch, wenn diese Teilleistungsstörungen Auswirkungen auf das Lernen haben. Um die Schwierigkeiten, die ein Kind in seiner Bewältigung des Alltags in der Kita oder zu Hause hat zu erfassen, werden standardisierte Testverfahren, strukturierte Verhaltensbeobachtungen und Elternfragebögen verwendet.

Wenn sich ein Kind nicht so verhält wie Gleichaltrige, es diffuse Probleme im Kindergarten oder Schule hat, kann eine Entwicklungsdiagnostik Klarheit bringen. Dazu verwende ich standardisierte Testverfahren, strukturierte Verhaltensbeobachtungen und Elternfragebögen.

ICH ERFASSE DIE FERTIGKEITEN EINES KINDES IN ZWEI VERSCHIEDENEN BEREICHEN:

  1. Differenzialdiagnostik (quantitative Diagnostik). Hier geht es um die Einschätzung der Fähigkeiten innerhalb der Altersklasse des Kindes, also um die Anzahl der Fehler. Das gelingt dadurch, dass die Tests normiert sind.
  2. Förderdiagnostik (qualitative Diagnostik) als eigentliche Grundlage der Förderung. Die sonst eher negativ besetzten Fehler helfen, die Strategien des Kindes zu analysieren und werden dadurch zu „Irrtümern“, die im Lösungsprozess aufgegriffen werden. Hier ist die Art der Irrtümer relevant.

EINE AUSFÜHRLICHE DIAGNOSTIK BEINHALTET:

  • Das Erstgespräch: Wir konkretisieren Fragestellungen und klären Ihr Anliegen. Mit Hilfe von Anamnese- und Fragebögenbögen wird die Geschichte des Kindes, Näheres zu seiner Entwicklung, möglichen Besonderheiten / Auffälligkeiten besprochen. Ergänzend dienen Schulberichte, Zeugnisse und Vorbefunde aller Art. Neben dem Sammeln von Fakten und der Erfassung der Gesamtsituation geht es um Ihre Fragen, Sorgen, Wünsche und Ziele – hier kommen Sie zu Wort!
  • Diagnostikphase: Im Mittelpunkt steht das Kennenlernen Ihres Kindes und die „Spurensuche“. Die differenzierte Diagnostik unterschiedlicher Teilbereiche des Lese- und Schreiblernprozesses hilft festzustellen, an welcher Stelle es möglicherweise „hakt“ und wie die Arbeits- und Motivationsbereitschaft am besten aufzugreifen ist. Auf Grundlage dieser Tests, Arbeitsproben und strukturierten Beobachtungen wird der individuellen Lernstand des Kindes, seine „Grenzen&Kompetenzen, mögliche Ursachen der Schwierigkeiten und Fehlerschwerpunkte ermittelt.
  • Das Bilanzgespräch: Wir besprechen anhand der diagnostischen Puzzleteile mögliche Ursachen der Schwierigkeiten und entwerfen einen individuellen entwicklungsfördernden Lösungsansatz. Hier gilt der Grundsatz: „So viel Unterstützung wie nötig, so wenig wie möglich“ – denn nicht immer findet die Hilfestellung in Form von langwierigen Therapien statt. Die Vermittlung von Zusammenhängen ist mir ein ganz besonderes Anliegen, um Sie als Fachleute für Ihr Kind „mit ins Boot zu holen“. So können meine Angebote in den Alltag integriert und Erwartungen geklärt werden.

DIE INFORMATIONSSAMMLUNG FINDET ANHAND STANDARDISIERTER TESTS STATT:

  • Entwicklungsdiagnostik
  • visuelle und auditive Leistungsüberprüfung
  • koordinative und motorische Leistungen
  • Begabungsdiagnostik
  • Überprüfung der Fachleistungen im Lesen und Schreiben (quantitativ und qualitativ)
  • Überprüfung von Konzentrations- und Aufmerksamkeitsleistungen
  • Sprachverständnis und Ausdruck, Sprachscreening

Meine Tätigkeit ersetzt keinen Arztbesuch. Für eine AD(H)S-oder ASS – Diagnostik, bei besonders belastenden Situationen oder dem Wunsch nach einer Kostenübernahme der Lerntherapie durch das Jugendamt wenden Sie sich bitte an Fachstellen und Praxen wie Kinder- und Jugendpsychiater, Kinderneurologen, Psychologen oder auch Erziehungsberatungsstellen. Fragen hierzu können wir gern gemeinsam besprechen.